Eine architekturgeschichtliche Radtour durch Amsterdam aus der Serie “Cycling with …“. Der Kunsthistoriker Max fährt mit uns zu seinen Lieblingsbauten der sog. Amsterdamer Schule.
“Der Name „Amsterdamse School“ geht auf den niederländischen Architekten Jan Gratama (1877–1947) zurück, der damit 1916 eine Gruppe junger Architekten bezeichnet, die sich in ihrem Baustil und ästhetischen Zielen in der Tradition von Hendrik Petrus Berlage sahen. (…)
Als Beginn der Amsterdamer Schule wird das Scheepvaarthuis von Johan van der Mey gesehen, das von 1913-1916 gebaut wurde in Zusammenarbeit mit Michel de Klerk und Piet Kramer. Es ist der Prototyp eines dynamischen Stils, der sich gegen die Statik der Gebäude von Berlage richtet. Der Backsteinbau weist eine Vielzahl kompliziert gemauerter Mustern, Ziergiebeln, Kunstglas, Schmiedearbeiten, Reliefs und Skulpturen aus Naturstein wie Granit oder Marmor auf. Das Interieur wurde durch den Innenarchitekten Theo Nieuwenhuis (1866–1951) entworfen. (…)
Wichtige Impulse kamen von der Stadt Amsterdam selbst, die 1905 als erste Stadt eine Bauverordnung erließ und van der Mey für die spezielle Position eines „Ästhetischen Beraters“ einstellte, um für künstlerische Einheit zu sorgen.
Viele Bauten der Amsterdamer Schule stehen in Amsterdam-Süd (Plan Zuid) nach dem städtebaulichen Entwurf von Berlage. Die folgenden Bauten befinden sich in verschiedenen Stadtteilen: Das Olympiastadion (neben Olympiahäuschen) von Jan Wils in Amsterdam-Süd, das Scheepvaarthuis von Johan van der Mey im Zentrum, das Wohnhaus in der Spaarndammerbuurt von Michel de Klerk und Schulgebäude u. a. von Cornelis Kruyswijk und Nicolaas Lansdorp in Amsterdam-West. In den Gartenstädten „Oostzaan“ und „Nieuwendam“ in Amsterdam-Noord (u. a. von Berend Tobia Boeyinga) präsentiert sich die Amsterdamer Schule in einer ländlichen Variante. Boeyinga baute einige reformierte Kirchen in diesem Stil.” [Quelle: Wikipedia]
Übrigens: Eine Tour mit Kunsthistoriker Max kann man auch buchen, für einen Amsterdam-Besuch o. ä. » Weitere Informationen findest Du hier (auf Niederländisch)
12:57 min, englisch, via Vimeo
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