E.1027 ist eine modernistische Villa, die zwischen 1926 und 1929 von der irischen Architektin und Designerin Eileen Gray in Roquebrune-Cap-Martin an der Côte d’Azur entworfen und gebaut wurde.
Eileen Gray, eine der bedeutendsten Designerinnen des 20. Jahrhunderts, entwarf 1929 an der Côte d’Azur ihr eigenes Refugium: das Haus E1027. Der kryptische Name steht für die Initialen Grays und ihres damaligen Partners Jean Badovici, mit dem sie das Projekt realisierte.
Mit diesem Gebäude schuf Gray nicht nur einen architektonischen Meilenstein, sondern auch einen Gegenentwurf zur männlich dominierten Bauwelt jener Zeit.
Le Corbusiers Malereien
Doch das Haus geriet in den Fokus einer anderen Ikone der Architektur: Le Corbusier. Fasziniert und besessen von E1027, bemalte er später die Wände mit seinen eigenen Murals – ein Eingriff, den Gray als „Vandalismus“ bezeichnete.
Für sie war das Haus Ausdruck ihres tief empfundenen Bedürfnisses nach Schutz und Freiheit, und Le Corbusiers Übermalungen griffen diesen weiblichen Schaffensraum an.
Restaurierung und ein neuer Dokumentarfilm
Nachdem das Haus viele Jahre lang verfiel, wurde es vor einigen Jahren restauriert und 2015 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Der neue Dokumentarfilm mit dem Titel „E.1027 – Eileen Gray und das Haus am Meer“ (2024) der Regisseure Beatrice Minger und Christoph Schaub erkundet die Geschichte des Hauses und seiner Architektin. Oben der Trailer zum Film.
02:01 min, englisch mit deutschen Untertiteln, via Youtube
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