Istanbul, die gigantische Metropole mit 15 Millionen Einwohnern, wächst unaufhaltsam. Der Dokumentarfilm “Ekümenopolis”, ist ein kritischer Essay über diese städtebaulichen und gesellschaftlichen Veränderungen der Stadt.

Mit dem Filmtitel bezieht sich der Filmemacher auf den griechischen Stadtplaner Constantinos Doxiadis, der 1967 das Wort “Ecomenopolis” erfand und damit eine Utopie umriss, in der sich die wachsenden Megacities immer weiter ausdehnen und letztlich zu einem den Globus umschließenden urbanen Gewebe verbinden.

Anhand von ökologischen Problemen, dramatischen sozialen Konsequenzen, hemmungslosen Immobilien-Spekulationen und Megaplänen wie der dritten Brücke über den Bosporus zeigt Azem in seinem 2011 gedrehten Film das Bild einer Stadt, die kaum Luft holen, geschweige denn einen städtebaulichen Masterplan vorlegen kann. Er greift dabei auf ausdrucksstarke Bilder sowie aufschlussreiche Experteninterviews zurück und rückt auch Einzelschicksale ins Licht: etwa Familien, die ihre Häuser räumen mussten, um den nächsten Wolkenkratzern Platz zu machen – und nun in Zelten hausen. Schonungslos zeigt “Ekümenopolis” den Mangel an Planung und die Folgen willkürlicher Stadtbebauung.

Die Bayerische Architektenkammer (Haus der Architektur, Waisenhausstraße 4 in München) zeigt dem Film am 19.03.2012 im Rahmen der Reihe “Architekturclub”. Der Eintritt zur Veranstaltung um 19.00 Uhr ist frei.

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