Der neue Lichtbau von Staab Architekten ist als Solitär konzipiert und verdoppelt seit Juli 2020 die Nutzfläche des Jüdischen Museums in Frankfurt am Main.

Im weitläufigen Untergeschoss stehen über 600 Quadratmeter für Wechselausstellungen zur Verfügung. Das darüber liegende Erdgeschoss umfasst einen großzügigen Eingangsbereich auf zwei Etagen, einen Veranstaltungsraum für Vorträge und Symposien sowie einen Shop und die Garderoben.

Darüber befindet sich das Deli, welches ein milchig-koscheres Speisenangebot bereithält. Die Räumlichkeiten der neuen Bibliothek sind in Eschenholz verkleidet und werden über ein großes Fenster belichtet. Sie soll in Zukunft insbesondere Kinder, Jugendliche und Familien mit eigenen Lesungen und Workshops zum Verweilen einladen.

Für Forscherinnen und Forscher sind geschützte Räumlichkeiten vorgesehen, in denen Archivalien oder wertvolle Bücher eingesehen werden können. In den nichtöffentlichen Bereichen befinden sich Depoträume, Werkstätten und Büros.

Das Atrium als architektonisches Zentrum des Lichtbaus

Die räumliche Idee des Lichtbaus besteht in einem kraftvollen Monolith, der ein Gegengewicht zu dem klassizistischen Rothschild-Palais bildet. Die Innenraumgestaltung ist geprägt vom Gegensatz zwischen Sichtbetonoberflächen und warmer, heller Eschenholzvertäfelung.

Durchbrüche, Lichteinfälle und Split-Level erzeugen ein besonderes Raumerlebnis. Das architektonische Zentrum des Solitärs bildet ein lichtdurchflutetes Atrium. Um dieses herum gruppieren sich die öffentlichen wie nicht-öffentlichen Räumlichkeiten, wobei große Fenster und Durchlässe den Blick aus dem Deli und der Bibliothek in den Eingangsbereich eröffnen.

Mehr zum Neubau und weitere Videos zum Jüdischen Museum in Frankfurt

Das Video oben (01:47 min, deutsch, via Youtube) ist der zweite Teil der Video-Serie #Zukunftsmusik (“7 Orte, 7 Geschichten”), die das neugestaltete und erweiterte Jüdische Museum in Frankfurt unter verschiedenen Aspekten vorstellt. Zur Playlist auf Youtube.

Weitere Projektinformationen zum Neubauprojekt des Museums findest Du auf der Website des Museums und bei Staab Architekten.

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